Für die wesentlichen Nebeneinzugsgebiete der Donau in Bayern, die Einzugsgebiete von Regen, Lech, Naab und Isar, waren mögliche, potenziell übergebietlich wirksame, Standorte für den Neu- und Ausbau von großen Hochwasserrückhaltebecken zu suchen und zu bewerten. Dabei waren Restriktionen bzgl. Siedlungsflächen, Verkehrswegen, Wasserkraftanlagen und dem spezifischen Speichervolumen zu berücksichtigen.
Für die Studie wurde ein, von Tractebel Hydroprojekt selbst entwickeltes, GIS-basiertes, Screening- und Bewertungsverfahren eingesetzt. Dieses berücksichtigt die vorhandenen Nutzungen und die Topografie. Die gefundenen Standorte wurden aufgrund von Mindestkriterien ausgedünnt. Die verbleibenden Standorte wurden aufgrund ihrer übergebietlichen Wirksamkeit und der zu erwartenden Konflikte, in Abstimmung mit dem Auftraggeber, bewertet.
Neben den Möglichkeiten für die Errichtung neuer Hochwasserrückhaltebecken im Hauptschluss wurden auch Standorte für Hochwasserrückhaltebecken im Nebenschluss, hinter bestehenden Hochwasserschutzanlagen und Stauhaltungsdämmen sowie mögliche Erweiterungen bestehender Talsperren, in die Untersuchungen einbezogen. Die Ergebnisse für die Einzugsgebiete von Lech, Naab und Regen wurden dabei als Bestandteil der weitergehenden Untersuchungen zu den geplanten Flutpoldern an der Donau verwendet (Einbezug ausgewählter Standorte in eine Wirkungsanalyse mittels NA-Modellierung durch ein drittes Büro).
Auftraggeber: Bayerisches Landesamt für Umwelt, Augsburg
Bearbeitungszeitraum: 2020 – 2022
Hauptdaten:
Größe Untersuchungsgebiet: 18.362 km²
Regen: 2.778 km²
Lech: 2.503 km²
Naab: 4.929 km²
Isar: 8.152 km²
Leistungen:
GIS-basierte Standortfindung für HRB im Hauptschluss, HRB im Nebenschluss
Erweiterungsmöglichkeiten bestehender TS und HRB
Standortbewertung: übergebietliche Wirksamkeit, Konfliktanalyse
Entwicklung eines GIS-Tools zur Standortinformation für die Bayerische Wasserwirtschaftsverwaltung