Verkehrswasser- und Hafenbau

Hadelner Kanalschleuse

Hadelner Kanalschleuse

Die Hadelner Kanalschleuse wurde 1854 sowohl für die Entwässerung des Hadelner Kanals als auch für die Binnenschifffahrt zwischen Elbe und Weser gebaut. Die Bestickhöhe des Elbdeiches lag seinerzeit auf NN +6,60 m. Die neue Hadelner Kanalschleuse muss drei wesentliche Funktionen erfüllen:

 

  • Sicherstellung des Küstenschutzes
  • Entwässerung des Hinterlandes
  • Zufahrt zum Elbe-Weser-Wasserweg

Die neue Schleuse wird in Stahlbetonbauweise in einer durch Pfähle auftriebs­gesicherten Baugrube mit Unterwasser­betonsohle errichtet. Die Auftriebs­sicherung fungiert im Endzustand als Tiefgründung der Schleuse. Die Oberkante der Schleusenkammer liegt auf NHN +3,0 m.

Dadurch ist weitestgehend ein tideunabhängiges Schleusen möglich. Die Schleusenkammer kann für Revisionen und Reparaturen trockengelegt werden. Die Flügelwände an der Binnen- und Außenseite werden als verankerte Stahlspundwand ausgebildet. Drei Hubtore mit elektromechanischem Kettenantrieb sorgen als Verschlussorgane für den Schleusen- und Sielbetrieb. Die bestehenden Anschlussdeiche werden entsprechend des aktuellen Besticks an das neue Bauwerk angepasst.

Der Neubau der Hadelner Kanalschleuse ist daher hauptsächlich eine dringliche Küstenschutz­maßnahme zur Herstellung des aktuellen Küstenschutz­niveaus. Die Hadelner Kanalschleuse muss auch zukünftig die Schleusenfunktion übernehmen.

Auftraggeber: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Bearbeitungszeitraum: 2015 – 2022

Hauptdaten:
Hubhöhen: 9,60 m/7,32 m (Außenhaupt/Binnenhaupt)
Abmessung Schleusenkammer: 36 m x 15 m
Bauart Häupter und Kammer: Massivbauweise
Gesamtlänge Schleusenbauwerk: ca. 70 m
Lichte Kammerbreite (Nutzbreite): 8,50 m
Bauart Vorhäfen: rückverankerte Spundwand
Tore: 3 Hubtore mit Kettenantrieb
Bauart Brücke: Stahlbetonbrücke

Leistungen:
Vollständiger Ersatzneubau der bestehenden Schleusenanlage mit Schleusenkörper (Massivbauweise), Verschlussorganen, Antrieben, technischer Ausrüstung/Steuerung, Baugrube, bauzeitlichen Küstenschutz und Hochwasserschutz­maßnahmen, Flügelwänden, Deicherhöhung, Betriebsgebäude, Betriebsflächen und Betriebswegen