Stau­anlagen

Vertiefte Überprüfung nach DIN 19700 an der Stauanlage am Kuhschnappelbach

Die Stauanlage am Kuhschnappelbach ist ein Erdschüttdamm mit geneigter Innendichtung dient als Hochwasserschutzanlage und Brauchwasserspeicher und wird nach DIN 19700-11 der Talsperrenklasse 2 zugeordnet. Die IGSE ist Eigentümer der Stauanlage am Kuhschnappelbach in St. Egidien. Der Gesamtstauraum beträgt 109.000 m³ und der vorgesehene Hochwasserrückhalteraum (HWR) 15.000 m³. Aufgrund des im Verhältnis zum Betriebsraum geringen HWR, wird es nach DIN 19700-12 nicht als Hochwasserrückhaltebecken eingestuft.

Für die Stauanlage sollen Ingenieurleistungen für die Vertiefte Überprüfung erbracht werden. Die Grundlagen dafür sind u.a. die Forderungen der DIN 19700 Stauanlagen - Teile 10, 11 und 12 (2004-07) und das DWA-Merkblattes 514 Sicherheitsbericht Talsperren - Leitfaden (Entwurf Oktober 2023). Demnach sind die statischen, geologischen, hydrologischen und hydraulischen Bemessungsgrundlagen sowie die betrieblichen Vorgaben und das Überwachungskonzept zu überprüfen, d. h. alle Aspekte, die einen direkten Einfluss auf den Sicherheitszustand der Talsperre haben.

Für die Stauanlage ist somit zu prüfen, ob die allgemein anerkannten Regeln der Technik und die daraus ableitbaren Anforderungen z. B. an Baustoffe, Nachweise, Überwachung eingehalten werden. Dazu sind alle vorliegenden Unterlagen, Messwerte und Betriebserfahrungen heranzuziehen. Im Ergebnis der Prüfung kann die Erstellung aktueller Gutachten (hydrologischer, geologischer, meteorologischer oder seismologischer Gutachten) oder Nachweise (Freibord-, Retention-, Tragsicherheitsnachweise) erforderlich werden.

Auftraggeber: Industriegesellschaft St. Egidien mbH i. L. (IGSE)

Bearbeitungszeitraum: 2023 – derzeit

Hauptdaten:
Baujahr: 1963 (Instandsetzung 1997)
Kronenlänge: 155 m 
Kronenbreite: 3 m 
Gesamtstauraum: 109.000 m³

Leistungen:
Unterlagensichtung
Ortstermin mit Bauzustandsprüfung und Abstimmungsgespräche
Überprüfung und Bewertung bzgl. der Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Endbericht