Das Wehr Horkheim befindet sich zu Beginn des ökologisch sehr interessanten Neckar-Altarms. An der Wehranlage zweigt der Seitenkanal ab, der zur Schleuse Horkheim und zum Wasserkraftwerk führt. Am Anfang des Seitenkanals neben der Wehranlage befindet sich das Hochwassersperrtor Horkheim.
Die in den Wehrfeldern installierten Verschlüsse haben eine Gesamthöhe von 7,60 m. Diese mittlerweile 90 Jahre alten genieteten Verschlüsse weisen großflächige Korrosionsschäden und zum Teil erhebliche Abrostungen auf. Des Weiteren entsprechen die zum Antrieb der Verschlüsse genutzten und noch aus der Erbauungszeit stammenden Stirnradgetriebe nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Die vier 4,50 m breiten Wehrpfeiler bestehen aus unbewehrtem Stampfbeton mit einer geringen Festigkeit und großem Porenvolumen, die zum Wasserdurchtritt und daraus folgenden Frostschäden neigen.
Die Grundinstandsetzung des Wehres sieht in Einzelmaßnahmen den Ersatz der alten Wehrverschlüsse durch Rollschütze mit Aufsatzklappen, den Austausch der Antriebe sowie der Elektro- und Steuerungstechnik vor. Der Wehr- und Verbindungssteg wird instand gesetzt und es erfolgt ein Neubau der Antriebshäuser. Des Weiteren wird der 90 Jahre alte Beton der Wehrpfeiler mit Zementinjektionen ertüchtigt. Um einen Auftrieb der Wehrsohle bei Inspektionsarbeiten zu verhindern, erfolgt deren Sicherung durch eine Rückverhängung mit Ankern.
Auftraggeber: Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Heidelberg
Bearbeitungszeitraum: 2021 bis 2028 (THP ab Wehrfeld 2)
Hauptdaten:
Baujahr: 1927 - 1929
Stauziel: NN + 161,41 m (im Oberwasser)
Höhenunterschied UW-OW: 6,77 m
Anzahl der Wehrfelder: 3
Verschlussart: 2 Rollschütze (alt), 1 Rollschütz mit Aufsatzklappe (neu)
Breite der Wehrfelder: 3 x 20,50 m
Leistungen:
BOL / örtliche Bauüberwachung
Fertigungsüberwachung von Stahlwasserbau- und Maschinenbaukomponenten
Planprüfung Werkstattpläne
Prüfung Korrosionsschutz/Beschichtung
Planung ergänzende Ausrüstung Stahlwasserbau
Vertrags- und Nachtragsmanagement