Nach dem feierlichen Baubeginn im August 2019 für das 21 Mio. Euro kostende Projekt südlich von Dresden gehen die Arbeiten begünstigt durch den milden Winter und trotz Corona-Pandemie zügig voran. So konnten die Sohlvertiefung der Sammelrinne und die Unterfangung der Sammelrinnenwand bereits umgesetzt werden.
Auch am Herzstück der HWE Erweiterung, dem neuentwickelten Teilungsbauwerk, geht es eindrucksvoll voran. Mitte Mai 2020 wurden die Bewehrungsarbeiten mit 240 t Bewehrungsstahl für die bis zu 3,30 m dicke Sohlplatte abgeschlossen und 1.700 m³ Beton eingebaut. Zum Einsatz kam ein Kernbeton (Dicke bis zu 2,55 m) mit nur 210 kg/m³ Zement und ein exponierter Beton (Dicke bis zu 0,75 m) mit 280 kg/m³ Zement, beide mit CEM III/A. Die maximale Kerntemperatur konnte damit unter den Grenzwert nach ZTV W LB 215 gesenkt werden und wirkt sich günstig auf die Rissbildung aus. Weil der Zementgehalt des Kernbetons unter der Normvorgabe liegt, wurde eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erwirkt. Neben der Minimierung der Hydratationswärme war zur Begrenzung der Rissbreite eine Grundbewehrung 32–15 bzw. 53 cm²/m erforderlich.
Um Übergreifungslängen (3,00 m) zu minimieren und so die Betonierbarkeit insbesondere in Bereichen mit Kreuz- und Zulagebewehrung zu verbessern, wurden Stöße ab 28 mm geschraubt.
Dominik Fiedler, Dr. Holger Haufe – Dresden