Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt, hat den Ersatzneubau der Straßenbrücken 57, 57A und 57B im Zuge der K 9 über das Weserwehr, den Kraftwerksbereich und den Vorlandbereich an der Staustufe Langwedel geplant und die Ausführung an das Bauunternehmen Ludwig Freytag GmbH vergeben.
Die Tractebel Hydroprojekt GmbH übernimmt im Rahmen der ARGE „Weserbrücke Intschede“ die Aufgaben der Bauüberwachung, der Objektüberwachung, der ökologischen Bauüberwachung, der Planprüfung und die Aufgaben des SiGe-Koordinators. Der Beginn der Baumaßnahme, mit einem Bauvolumen von ca. 12,9 Mio. Euro, war im Juli 2020. Der Abschluss der Baumaßnahme ist nach derzeitigem Stand im Juni 2022 geplant.
Der Ersatzneubau der Überbauten, der Bauwerke 57, 57A und 57B sowie der Rück- und Neubau der Pfeiler im Vorlandbereich und die Erneuerung der Widerlager wurde aufgrund der verminderten Tragfähigkeit des Brückenzuges erforderlich.
Im Rahmen der Projektabwicklung werden neben der Erneuerung der Überbauten auch die Pfeilerköpfe (Bauwerk 57) im Bereich der Wehrfelder 1 – 3 saniert und teilerneuert. Die Pfeiler oberhalb des Kraftwerksauslaufes des Bauwerkes 57A werden ebenfalls abgerissen und erneuert. Die Pfeiler inklusive Gründung der Vorlandbrücke (Bauwerk 57B) werden auf den bestehenden Bestandsfundamenten als Flachgründung neu ausgebildet. Neben dem Rückbau der Überbauten und der Pfeiler wird zusätzlich das bestehende Nebengebäude am Kraftwerksvorplatz zurückgebaut. Der Neubau des Nebengebäudes ist jedoch nicht Teil der Ausschreibung. Im Anschluss an den vollständigen Neubau der K 9 über die Weser werden die im Vorfeld der Arbeiten umverlegten Kabel der Wehrsteuerung in Ihre endgültige Lage verlegt und neu angeschlossen.
Die gesamte Brücke besitzt eine Länge von ca. 380 m, wobei die Vorlandbrücke (Bauwerk 57B) ca. 179 m, das Bauwerk 57A oberhalb des Kraftwerksauslaufes ca. 74 m und der Teilabschnitt im Bereich des Wehrüberlaufs der Weser (Bauwerk 57) eine Länge von ca. 127 m aufweist.
Für den Rück- und Neubau der Bauwerke 57 werden Abbruch- und Traggerüste montiert. Die Vormontage der Traggerüste erfolgt, auf dem eigens dafür hergestellten Anleger und dem Vormontageplatz, im Unterstrom der Wehranlage. Die vorgefertigten Traggerüste werden mittels Pontons eingeschwommen und über Litzenheber unter die Brücke gehoben. Anschließend erfolgt die Montage der Joche mithilfe von Tauchereinsätzen auf der bestehenden Wehrsohle.
Bastian Schmitt – Hamburg