Mit seinen ca. 2,0 Mio. m³ Inhalt und einer vollständig bewaldeten Fläche von ca. 200 ha dient der Retentionsraum vorrangig dem Hochwasserschutz an Pfinz und Pfinz-Entlastungskanal. Die ihn auf ca. 3,8 km Länge begrenzenden Dämme sind auf ihrer gesamten Länge entsprechend dem aktuellen Stand der Technik wiederherzustellen. Weiterhin waren die zugehörigen Ein- und Auslaufbauwerke in die Planung zur Sanierung des Beckens mit einzubeziehen. Inzwischen liegt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung vor.
Aufgrund der komplexen Randbedingungen wird seit 2020, zum Nachweis der hydraulischen Leistungsfähigkeit des neuen Einlaufbauwerks und zur Optimierung der Steuerung des Gesamtsystems, ein physikalischer Modellversuch im Maßstab 1:20 vorbereitet und durchgeführt.
Den Auftrag für das Flächenmodell mit den Abmessungen 15 m x 11 m erhielt das Institut für Wasserbau und technische Hydromechanik der Technischen Universität Dresden. Der Versuchsstand wurde in der neu errichteten Wasserbauversuchshalle errichtet, für die Tractebel Hydroprojekt von 2011 bis 2014 die rohrtechnische Ausrüstung für den Wasserkreislauf konzipiert und den Bau überwacht hatte. Der Geschäftsbereich Dresden begleitet den Aufbau, die Durchführung und die Auswertung des Modellversuchs. Ein Video über das Projekt ist hier abrufbar.
Dr. Holger Haufe – Dresden, Matthias Höhne – Freiburg i. Br.