Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz Trier, beabsichtigt, ab 2019 Maßnahmen zur Ertüchtigung der ca. 1,5 km langen Hochwasserschutzanlagen in Trier zwischen der Deutschen Jugendherberge und der Zufahrt zum RATIO-Einkaufszentrum baulich umzusetzen.
Die Stadt Trier wird am rechten Moselufer durch Deiche und Hochufer vor Hochwasserereignissen bis zu einem HQ50 geschützt. In Teilbereichen stehen auf der Deichkrone und den wasser- und landseitigen Böschungen Bäume. Auf ca. 500 m Länge sind die vorhandenen Wege von einer Baumallee gesäumt, wobei die wasserseitig stehenden Bäume nach § 24 des LNatSchG als geschützter Landschaftsbestandteil eingeordnet sind.
Im Rahmen der Vorplanung (Mai bis Dezember 2018) und der Entwurfs- und Genehmigungsplanung (Januar bis März 2019) wurden mehrfache Abstimmungen mit unterschiedlichen Trägern öffentlicher Belange und Privateigentümern geführt. Auf der Grundlage eines Baumgutachtens konnte ein Kompromiss für die Einbringung einer Spundwand als Innendichtung in den Deichabschnitten gefunden werden. Die Höhe der Hochwasserschutzanlagen wird im Zuge der Ertüchtigung nicht verändert, um in benachbarten Bereichen und am gegenüberliegenden Ufer keine Verschlechterung des Hochwasserschutzes zu verursachen. Die vorhandenen Unterhaltungs- und Deichverteidigungswege werden – soweit technisch und naturschutzfachlich möglich – zurückgebaut und als Radschnellweg ausgebaut. Im Bereich der Baumallee wird auf der wasserseitigen Deichkrone eine Promenade als Fußweg angelegt.
Dr. Barbara Tönnis – Weimar